AstroJS & WordPress als Headless CMS – Website Release 2025
Moderne Webentwicklung stellt uns vor eine Herausforderung: Einerseits wollen wir maximale Freiheit im Frontend-Design, andererseits brauchen wir ein effizientes CMS zur einfachen Inhaltsverwaltung. Klassische Monolithen wie WordPress bringen oft Einschränkungen mit sich, während reine Frontend-Lösungen den Content-Workflow erschweren. Die Lösung? Eine Kombination aus AstroJS und WordPress als Headless CMS.

In diesem Beitrag zeige ich dir, warum AstroJS als Meta-Framework ideal für eine performante, statische Website ist und wie WordPress als Headless CMS für eine flexible Content-Verwaltung sorgt. Außerdem bekommst du wertvolle SEO-Tipps und Best Practices für die Umsetzung.
Überlegungen vor dem Start der Umsetzung
Das Ziel war bereits klar: ich möchte eine Website kreieren, die ich mit der Freiheit eines Frontend-Entwicklers nach meinen Vorstellungen gestalten kann, jedoch mich nicht an die Template-Syntax eines CMS binden. Auf der anderen Seite wäre ein CMS hilfreich, um die Inhalte gut strukturieren und pflegen zu können, ohne einen Code-Editor aufrufen zu müssen.
Es muss eine Zwischenlösung her, dachte ich mir.
Nachdem ich abwog, ob ich lieber ein Filebased CMS verwenden möchte (ich liebäugelte mit Grav CMS), habe ich mich letztendlich für ein Headless CMS entschieden.
Warum AstroJS?
AstroJS ist kein Framework im klassischen Sinne, wie React oder Angular, sondern ein Meta-Framework.
Static-Site-Generation
Die Seiten werden vorab erzeugt und anschließend auf dem Webserver abgelegt. Das hat mehrere Vorteile:
Sicherheit
Es besteht keine bidirektionale Verbindung zwischen dem Frontend und dem Backend. So haben es Angreifende schwer, den Inhalt zu kompromittieren. Die Website wird erzeugt und dann via Einbahnstraße auf den Server geschickt.
Performance
Die Seiten werden in Rekordgeschwindigkeit ausgeliefert. Bei dynamischer Erzeugung von Webseiten geschehen im Hintergrund Abfragen an Datenbanken, Schnittstellen usw. Dadurch braucht der Server mehr Zeit, um die Seite zu erzeugen und an den User auszuliefern.
AstroJS ist frameworkagnostisch
AstroJS bietet eine außergewöhnliche Insel-Architektur. Das bedeutet, dass einzelne Komponenten als „Insel“ gerendert werden. Eine Insel kann mit einem Framework, wie z.B. React realisiert werden. Dann wird diese Insel mit dem entsprechenden Renderer erzeugt und der restliche Teil der Website bleibt statisch. Doch damit nicht genug: AstroJS bietet die Möglichkeit mehrere Frameworks in sich zu vereinen, da eine andere Insel auch mit einem anderen Framework umgesetzt werden kann.
Dies bietet maximale Flexibilität in der Umsetzung für Entwickler*innen und auch unterschiedlichen Teams.
automatische Optimierung
AstroJS hilft mir als Entwickler nicht nur Seiten möglichst komfortabel zu schreiben, sondern optimiert auch noch den Output.
Bilder werden automatisch komprimiert und konvertiert. Scripte und CSS werden optimiert und entweder Inline (bei sehr kleinen Code-Schnipseln) oder konkateniert ausgegeben.
komponentenbasierte Entwicklung
Wie es für ein Framework typisch ist, werden einzelne Seitenbereiche als Komponente entwickelt. Jedoch beschränkt sich Astro nicht auf eigene .astro Komponenten, sondern es ist ebenfalls möglich Svelte, Angular, Vue, React, oder Preact Komponenten zu verwenden.
Dies erleichtert die Wartung des Codes ungemein und bietet auch hier wieder die volle Flexibilität.
Dies sind nur einige wenige Vorteile, die Astro mit sich bringt. Für die geballte Ladung an Features hier entlang:
WordPress als Headless CMS
WordPress als Headless CMS bietet die perfekte Balance zwischen einer bewährten Content-Management-Lösung und der Freiheit eines modernen Frontend-Stacks. Durch die Nutzung der WordPress REST API oder GraphQL (via WPGraphQL) lassen sich Inhalte strukturiert abrufen und in beliebigen Frontend-Technologien darstellen – ohne an die klassischen WordPress-Templates gebunden zu sein. So kann das CMS weiterhin für das komfortable Verwalten von Inhalten genutzt werden, während das Frontend unabhängig und performant bleibt. Ein weiterer Vorteil: Plugins und das umfangreiche Ökosystem von WordPress bleiben erhalten, sodass Redakteur*innen weiterhin mit vertrauten Werkzeugen arbeiten können, während Entwickler*innen maximale Flexibilität genießen.
Auch hierfür hat Astro bereits eine Dokumentation veröffentlicht:
zur Headless WordPress & Astro Dokumentation
SEO
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Da AstroJS statische Seiten generiert, profitieren diese von schnellen Ladezeiten und einer sauberen, semantischen HTML-Struktur – beides Faktoren, die sich positiv auf das Ranking auswirken. WordPress als Headless CMS bietet zudem zahlreiche SEO-Plugins wie Yoast oder Rank Math, die dabei helfen, Metadaten, Schema-Markup und weitere Optimierungen direkt im CMS zu pflegen. So können Entwickler*innen eine hochperformante Website mit moderner Architektur umsetzen, ohne auf die bewährten SEO-Tools von WordPress verzichten zu müssen.
Fazit
Die Kombination aus AstroJS und WordPress als Headless CMS bietet eine ideale Lösung für alle, die Wert auf Performance, Flexibilität und eine angenehme Content-Verwaltung legen. Während AstroJS für ein blitzschnelles und modernes Frontend sorgt, bleibt WordPress eine vertraute und leistungsstarke Plattform zur Content-Pflege. Dank API-basierter Anbindung lassen sich beide Welten perfekt verbinden, sodass Entwickler*innen und Redakteur*innen gleichermaßen profitieren. Wer also auf der Suche nach einer skalierbaren und zukunftssicheren Architektur für seine Website ist, sollte diese Kombination definitiv in Betracht ziehen.